GamutReWind from Dominik Zietlow
Das Gamut Festival 2019 wurde von Dominik Zietlow in Bild und Ton festgehalten. Dabei wurde das Credo des Kollektivs auf die Aufnahmemethode angewandt. Entstanden ist ein miniDV Tape, welches während den zwei Tagen direkt auf der Kamera durch Vor- und Zurückspulen geschnitten worden ist. Der Film zeigt das komplette miniDV Tape und gibt einen intimen Einblick in das Festival.
experiments in sound and space
Gamut steht für das Forschende, Suchende und Bewegte; ist Nährboden für Ideen, Experimente und Prozesse. Und so
bespielen nun schon zum vierten mal Musiker*innen aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich und den USA den Bogen
F während zweier Tage am Gamut Festival 2019. Darunter finden sich Musiker*innen/Tänzerin aus einer
faszinierenden Pariser Szene (Lotus Eddé Khouri, Where is Mr. R ?!, Bertrand Denzler und Jean-Luc Guionnet),
neue Klänge aus Luzern, Genf, Zürich (Laura Schenk, zweikommasieben DJs, Béatrice Graf, FRACHTER, Pablo
Lienhard) und Berlin (Tommy Lobo), sowie ein Komponist, Trompeter und Avantgardist aus den USA, den es aber nach
Biel verschlagen hat (Jalalu-Kalvert Nelson).
Einigen dieser Musiker*innen sind wir im vergangenen Jahr zum ersten Mal begegnet. Sei es bei unserem
dreimonatigen Pop-Up Konzertlokal 'schalter' im Bahnhofreisebüro Wipkingen, oder auf unserer Tournee durch
Frankreich und Belgien mit dem neu veröffentlichten Album Molecules — eben erst erschienen auf unserem
blutjungen Label und Verlag Edition Gamut.
Es hat sich also wieder einiges getan in einem Jahr. Der Austauschgedanke mit verschiedenen Szenen steht erneut
im Zentrum, jedoch suchten wir dieses Jahr zusätzlich nach Schnittpunkten zwischen Musik und anderen
künstlerischen Ausdrucksformen, die sich gegenseitig bereichern sollen. So haben wir im diesjährigen Programm
neben klanglichen Experimenten auch solche, die etwas körperlicher und räumlicher sind. Die Pariser Tänzerin
Lotus Eddé Khouri hat beispielsweise eine Komposition für unser Kollektiv geschrieben und sie wird eine
Solo-Tanzperformance in der Mitte des Bogen F aufführen. Ebenso neu ist die Kollaboration mit wihajst, die in
Zusammenarbeit mit unserer Grafikerin Martina Perrin den Raum als flexible künstlerische Fläche nutzen, um die
Licht- und Raumgestaltung in einen Dialog mit der Musik und dem Festival zu setzen. Das Festival als ein Ort des
Austausches, an dem sich Performer*Innen und Publikum auf Augenhöhe begegnen – die Idee wollen wir auch in der
Licht- und Raumgestaltung aufgreifen.
Das Resultat all unserer Gedankengänge und Ideen findet sich hier im Festivalprogramm wieder. Es geht also ähnlich spektakulär weiter; und wenn uns das letzte Jahr etwas gezeigt hat, dann ist es auf jeden Fall das: Wir haben Lust auf mehr! Wir sehen uns, am Gamut Festival 2019!